Die abschließende dritte Radtour der Reihe #heimatnatur: führt an den Tagebau Hambach und findet im Herbst vom Mittag bis in den Abend statt. Besucht werden verschiedenen Orte am und um den Tagebau auf der südlichen und östlichen Seite.
Der Tagebau Hambach ist ein einzigartiger Schmelztiegel struktureller Entwicklungen, sowohl wirtschaftlich wie ökologisch, sozial wie landschaftsplanerisch. Jetzt schon eines der tiefsten Löcher der Erde, werden Pläne für einen gigantischen See aufgestellt. Das Landschaftsbild ist nachhaltig verändert, die Sophienhöhe bereits heute ein 267 Meter hohes Berggebilde, das prägend wirkt und weithin zu sehen ist. Neue Landschaftsstrukturen entstehen, die auch irgendwann als natürlich empfunden werden.
Dieses Gesamtphänomen wollen wir er-fahren. Die Radexkursion startet am Bahnhof in Kerpen-Buir. In zwei Bögen umkreisen wir den Hambacher Wald auf der Südseite des Tagebaus auf einer 37 km langen Strecke. Und damit es erholsam bleibt, sind eine Kaffeepause und ein Abendimbiss eingeplant.
An verschiedenen Stationen erwarten die Teilnehmenden sowohl sach- als auch erlebnisorientierte Inputs sowie ein besonderes musikalisches Erlebnis. Der Geologe, Journalist und Buchautor Sven von Loga und der Kölner Kulturhistoriker und Künstler Dr. Wolfgang Stöcker begleiten die Tour und sprechen verschiedene Aspekte dieser gleichsam erschreckenden wie faszinierenden Landschaft an. Die Braunkohle: Entstehung – Erschließung – Entkohlung; Der Hambacher Forst: Naturidyll oder ideologische Kampfzone; Der Tagebau: Größenwahn oder Notwendigkeit.
In den aufgegebenen Ort Alt-Manheim wird die Landtagsabgeordnete Antje Grothus über Chancen und Perspektiven der Landschaftsgestaltung sprechen: Was ist geplant und wie kann es weitergehen? Am Aussichtspunkt Terra Nova führen die Kölner Theologin Regina Öediger-Spinrath und Dr. Christian Weingarten ein Dialoggespräch, das die Verantwortung gegenüber der Schöpfung beleuchten wird. Energiebedarf und Klimaveränderung, was machen wir da?
Zum Sonnenuntergang erwartet die Teilnehmenden dann eine außergewöhnliche Musikaktion: Alphornbläser werden mit ihrer Musik einen markanten Akzent in dieser besonderen Landschaft setzen.