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Digitaler Espresso

digitaler Espresso

Bildung.Sozial.Digital.

– Beiträge zu einer gelingenden und inklusiven Bildungsarbeit

Neun Online-Termine 2021/2022
jeweils Donnerstags von 12.30 Uhr - 13.30 Uhr

 

Bildung wird digitaler. Aber ist digital auch besser und gerechter?

Digitaler Espresso

In den letzten Monaten hat sich die Bildungslandschaft stark verändert. Fernunterricht, Online-Konferenzen, Webinare, virtuelle Ausstellungen und Onlinestudium sind an die Stelle von Präsenzlernangeboten getreten. Für viele eine Herausforderung, für manche auch eine Überforderung, für wiederum andere eine neue Chance teilzuhaben - an Angeboten, die sonst nicht zugänglich waren.

In vielen Bereichen werden zum Teil seit längerer Zeit digitale Werkzeuge für die Bildung erprobt und eingesetzt: bei der Organisation von Studienangeboten, der Arbeit mit langzeiterkrankten Kindern oder in Alphabetisierungskursen, mit Webvideos und Tutorials oder durch den Einsatz von Games.

Eines ist sicher: Die Zukunft der Bildung wird (auch) digital sein. Doch wird sie dadurch inklusiver oder eher exklusiver? Wie kann man digitale Bildung so gestalten, dass sie gelingt und alle davon profitieren?

Darüber haben wir gerne mit Ihnen und unseren Gästen diskutiert – bei einem digitalen Espresso.

Zielgruppe

Sie sind im Bildungsbereich tätig, gestalten Bildungsprogramme oder versuchen, zeitgemäß Bildungsinhalte zu vermitteln? Sie sind als Schülerin, Student oder in der Erwachsenenbildung mit neuen digitalen Lernmethoden konfrontiert? Bringen Sie sich mit Ihren Erfahrungen ein! Wir sind gespannt auf Ihren Beitrag!

Trailer Digitaler Espresso:Trailer zum Digitalen Espresso

Trailer zum Digitalen Espresso
19. Jan. 2022

Die Veranstaltungen der Reihe Digitaler Espresso - Kommunikation.Sozial.Digital.:

Mittendrin statt nicht dabei

2. Juni 2022

Ist Unterricht in Telepräsenz eine Lösung für langzeiterkrankte Kinder? 

Dr. Thomas Pletschko, Neuropsychologe am Comprehensive Center for Pediatrics, Medizinische Universität Wien.

Während der Coronapandemie wurde deutlich, wie wichtig für die Entwicklung der Kinder eine Teilnahme am Präsenzunterricht ist: das Lernen mit den Freundinnen und Freunden im Klassenzimmer, das Spielen auf dem Pausenhof. Schätzungsweise 75.000 Kinder können in Deutschland unabhängig von der Pandemie auf Grund einer Erkrankung über längere Zeit nicht in der Schule sein.

Seit wenigen Jahren bieten nun Telepräsenzsysteme die Möglichkeit, dennoch aktiv am Unterrichtsgeschehen teilnehmen zu können: Mit Hilfe eines Tischroboters, der als Avatar im Klassenzimmer aufgestellt wird, können die Kinder mit der Lehrperson und ihren Freunden von zu Hause aus interagieren. Dr. Thomas Pletschko erforscht in Wien, wie sich der Einsatz der kleinen Roboter bei Kindern, Eltern und Lehrkräften auswirkt. Und Sie? Könnten Sie sich vorstellen, neben einem Roboter zu lernen oder ihn zu unterrichten?

Podcast zu "Mittendrin statt nicht dabei"

Open Access for Open Minds!

5. Mai 2021

Wie kann man Bildung frei zugänglich machen? 
Nele Hirsch, Gründerin von eBildungslabor.

“Was nichts kostet, ist auch nichts!”, wird oft gesagt. Dabei sind OpenSource-Programme mittlerweile zu treibenden Konkurrenten der großen Softwarekonzerne geworden. Viele renommierte Wissenschaftler publizieren im OpenAccess-Verfahren.

Wie steht es um Open Educational Resources, also freie Lehr- und Lernmaterialien? Werden auch sie zur Konkurrenz für die angestammten Lehrbuchverlage und deren Autor/innen? Bietet die selbstlose Veröffentlichung von Bildungsmaterialien vielleicht die Chance, dass Menschen in ärmeren Ländern an Bildungsangeboten teilhaben können, die ihnen sonst verwehrt blieben? “Gute Bildung für alle!” – mit diesem Motto wirbt Nele Hirsch für ihr eBildungslabor. Eine realisierbare Vision? Träumen und Denken Sie mit uns! 

Podcast zu "Open Access for Open Minds!"

Do-It-Yourself-Bildung

7. April 2022

Erfolg und Misserfolg von Erklärvideos.
Mirko Drotschmann, Journalist, Moderator und Produzent von Webvideos (MrWissen2go)

“Meine Bildung hab’ ich aus dem Fernseh’n”, sang in den 90er Jahren Lucilectric. Hat man 30 Jahre später seine Bildung aus YouTube? Wir haben Mirko Drotschmann eingeladen, der mit seinen MrWissen2go-Kanälen auf der Videoplattform mit Erklärvideos ein Millionenpublikum anzieht. Also ein absolutes Erfolgsformat? Lernt man wirklich etwas mit dem Tablet auf der Couch? Kann man überhaupt komplexe Themen, z.B. wie es zur Machtübernahme der Taliban in Afghanistan kam, einfach und verständlich in wenigen Minuten vermitteln? Wie hilfreich sind die Geschichtsvideos zur Vorbereitung auf das Abi? Oder sollte man besser selbst aktiv werden und ein eigenes Video hochladen? Reden Sie mit und holen Sie sich Tipps vom Profi! 

Podcast zu Do-it-yourself-Bildung

Spielerisch gegen Extremismus

3. März 2022

Games in der Bildungsarbeit. 

Daniel Heinz, Projektleiter des Portals Spieleratgeber-NRW der Fachstelle für Jugendmedienkultur NRW.

Extremistische Gruppierungen und Parteien versuchen immer wieder, junge Leute für ihre menschenverachtenden Ideologien zu gewinnen. Wie kann man Kinder und Jugendliche für subtile und offene Formen von Fremdenfeindlichkeit und Antisemitismus sensibilisieren? Kann man sie überhaupt erreichen, wenn sie in ihren Spielewelten abtauchen, in denen sich die meisten Erwachsenen gar nicht auskennen? Wirken die Versuche, pädagogisch wertvolle Lern-Spiele für Kids zu entwerfen, nicht unglaubwürdig und sind letztlich zum Scheitern verurteilt?

Daniel Heinz muss es wissen. Er ist Spieleratgeber der Fachstelle für Jugendmedienkultur in NRW. 

Podacst zu Spielerisch gegen Extremismus

Optimieren geht über Studieren

3. Februar 2022

Wird Educational Data Mining die Hochschulbildung revolutionieren?

Dr. Christian Leineweber, Wissenschaftlicher Mitarbeiter im Lehrgebiet Bildungstheorie und Medienpädagogik an der FernUniversität in Hagen.

Data Mining – das meint das Sammeln und Auswerten von Datenmengen im großen Stil, um Erkenntnisse zu gewinnen, die ohne weiteres nicht ersichtlich wären. Seit ein paar Jahren wird dieses Verfahren der Informationstechnologie auch im Bildungsbereich angewandt. Ziel ist die Personalisierung des Lernens. Nützlich für die Analyse sind alle Daten, die die Lernenden in der digitalen Bildungswelt absichtlich oder unabsichtlich generieren: seien es bevorzugte Lernzeiten, ganze Seminartexte, Beiträge in Diskussionsforen oder die Augenbewegung beim Lesen des Lernstoffs. Die Analyse der Daten kann verwendet werden, um Lernschwächen frühzeitig zu erkennen, individuell zugeschnittene Förderprogramme anzubieten und gegebenenfalls einem prognostizierten Studienabbruch vorzubeugen. Dürfen sich die Studierenden auf eine solche persönliche Förderung freuen? Dr. Christian Leineweber sieht die Revolution der Hochschulbildung durch Educational Data Mining eher kritisch. Sie auch?

Podcast zu Optimieren geht über Studieren

Lesen, Schreiben, Algorithmen!?

20. Januar 2022

Was brauchen Kinder heute für das Leben von morgen?

Prof. Dr. Nadine Bergner, Inhaberin des Lehrstuhls Didaktik der Informatik an der TU Dresden und Mitglied im Beirat der Stiftung “Haus der kleinen Forscher”  

In Sachen digitaler Kompetenz haben sich wohl die meisten Erwachsenen ihre Bildung für den alltäglichen Umgang selbst angeeignet, wenn sie nicht den optionalen Informatikkurs in der Schule gewählt haben. Und irgendwie kommt man damit ja schon durchs Leben.

Sollten also für Kinder heutzutage wirklich folgende Zieldimensionen gelten, wie die Stiftung “Haus der kleinen Forscher” vorschlägt: Die Kinder analysieren die Schritte zur Verschlüsselung von Nachrichten und können Fehler in binär repräsentierten Daten erkennen und identifizieren? Frau Prof. Dr. Nadine Bergner plädiert für eine solche frühe informatische Bildung. Sind Sie derselben Meinung? 

Podcast zu Lesen, Schreiben, Algorithmen!?

Inklusive KI

2. Dezember 2021

Kann Künstliche Intelligenz zur Inklusion in der Bildung beitragen? 

Prof. Dr. Niels Pinkwart, Forschungsbereichsleiter Educational Technology Lab, Deutsches Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz.

Wieder und wieder bleiben die Augen an dem einen Wort hängen. Wo die Lehrkraft schon längst aufgegeben hätte, registriert das Eye-Tracking-System in seliger Geduld die Leseschwäche und unterstützt erneut mit erklärenden Bildern. In der Berufsschule erweitert eine App die Realität virtuell und blendet auf dem Smartphone einen Link zu einem Erklärvideo für die Bedienung der teuren Maschine ein. Welche Wunderwerke KI in inklusiven Settings im Bildungsbereich noch leisten kann, wird uns Prof. Pinkwart vom DFKI erläutern. Aber verhelfen die intelligenten Systeme Menschen mit Behinderung wirklich zur Unabhängigkeit – oder führen sie nicht vielmehr in eine Abhängigkeit von der Technologie? Werden ethische Fragen adäquat berücksichtigt? Mischen Sie sich ein und diskutieren Sie mit uns! 

Podacst zu "Inklusive KI"

Vom Leben abgeklemmt

4. November 2021

Wie Analphabetismus auch in der digitalen Welt Teilhabegerechtigkeit verhindert. (Und was man dagegen tun kann!) 

Ralf Häder, Leiter des Projekts ALFA-Bot, Bundesverband Alphabetisierung und Grundbildung e.V.

¯\_(ツ)_/¯ Keine Ahnung? Die meisten würden jetzt googeln. Mehr als sechs Millionen Deutschen hilft das nicht. Als Menschen mit eingeschränkten Lesefähigkeiten fühlen sie sich mit der Nutzung von Suchmaschinen und Informationstexten überfordert. Online einen Termin buchen für ein Hilfsangebot? Keine Chance, wenn einem dabei niemand hilft. Ralf Häder vom Bundesverband Alphabetisierung präsentiert uns seine Lösung: einen Chatbot, der helfen soll, passende Lernangebote zu finden. Welche Chancen bietet dieses Dialogsystem? Wir haken nach – mit Ihnen!

Podcast zu "Vom Leben abgeklemmt"

Es wird nach Updates gesucht…

7. Oktober 2021

War die Digitalisierungswelle für die Bildungseinrichtungen nachhaltig? 

Celia Sokolowsky, Verbandsdirektorin beim Landesverband der Volkshochschulen von NRW.

Die Coronapandemie hat in vielen Bildungseinrichtungen in Sachen Digitalisierung Entwicklungen deutlich beschleunigt. Vieles, was zuvor noch als Pilotprojekt getestet wurde, musste plötzlich als Standardverfahren funktionieren. Die Gunst der Stunde nutzen? Adhoc ganz neue Zielgruppen erschließen? Formate komplett auf eine Online-Durchführung umstellen? In mehr IT-Infrastruktur investieren? “Sinnvoll und notwendig” argumentierten die einen. “Ist ja nur vorübergehend!” die anderen. Wie steht es nun um die Digitalisierung in der Bildung, Frau Sokolowsky? Wir fragen die Verbandsdirektorin der Volkshochschulen von NRW, welche Maßnahmen getroffen wurden oder werden müssten, damit sich “das Volk” auch in einer digitalen Zukunft weiterbilden kann. 

Podcast zu "Es wird nach Updates gesucht..."