Kurzfilme im Kino:Augenblicke 2024

von Ralf Pütz
Wieso eigentlich Kurzfilm? Dass ein Film, unabhängig von seiner Länge, ein Film ist, zeigt die „Kurz“filmreihe AUGENBLICKE. Neun Filme in 92 Minuten, das sind etwas mehr als zehn Minuten pro Film. Kann man da wirklich von Filmen sprechen? Man kann. Und deutlich wird, welch besonderer Reiz in diesen Geschichten steckt, die hier auf der Leinwand erzählt werden. Das sind keine spektakulären Mammutproduktionen, produziert mit Etats, von denen manche Länder ihren kompletten Jahreshaushalt bestreiten könnten und mit Superstars, die so manche Handlung überstrahlen. Hier wird das sogenannte Kleine ganz groß, wird der Alltag zum Besonderen. Die Kürze erhöht die Intensität und aus den wenigen Filmminuten werden kostbare Augenblicke. Ergreifend, wie in der dänischen Produktion „On my mind“. Anrührend, wie in „An Irish Goodbye“ von Tom Berkeley und Ross White, in der zwei Brüder zueinanderfinden und skurril, wenn in St. Android ein Roboter zum Sterbebegleiter wird. Ebenso interessant sind die Hintergrundinfos und das Gespräch über die Filme nach der Vorstellung. Der Film als Kunstform – hier wird sie wieder lebendig.
Weitere Informationen:
https://augenblicke-kurzfilme.de
https://www.ksi-institut.de/veranstaltungen/medien-und-kommunikation/medienbildung/